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PERSIA CONTEMPORARY

 

FINISSAGE UND ARTIST TALK

DONNERSTAG, 29. AUGUST 2024

Start: 18:00 Uhr

Talk: 19:00 Uhr


mit

Ali Zare

Mary Hassanpour

Maryam Radmehr

Pourea Alimirzaee

Raimund Deininger (ARTCARE)

Mag. Ursula Simacek (Art House SIMACEK)



 

Juli - September 2024
Schlumberger ARTFLOOR
Heiligenstädter Str. 39
1190 Wien

Wir freuen uns in Kooperation mit Art House SIMACEK im Schlumberger ARTFLOOR die Ausstellung Persia Contemporary anzukündigen.

Die Ausstellung vereint Werke von neun iranischen Künstler:innen, die durch ihre vielfältigen künstlerischen Ansätze und Themen eine facettenreiche Betrachtung zeitgenössischer iranischer Kunst bieten. Die Schau thematisiert die Spannungen und Verbindungen zwischen Tradition und Moderne, sowie die komplexe Realität des Lebens im Iran.

Die Künstler:innen reflektieren in ihren Arbeiten sowohl persönliche als auch kollektive Erfahrungen und setzen sich intensiv mit Themen wie Identität, Geschlechterrollen, politische und soziale Umstände auseinander. Pourea Alimirzaee und Ali Zare nutzen ihre Werke, um politische und soziale Spannungen zu beleuchten, wobei Zares abstrakte Arbeiten innere Zustände und existenzielle Fragen erforschen. Hasti Tabatabaei und Mary Hassanpour thematisieren in ihren Werken Emotionen und menschliche Erfahrungen, oft durch narrative und symbolische Elemente, die die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart betonen.

Die Persia Contemporary zeichnet sich durch die Vielfalt der verwendeten Medien und Techniken aus, von traditionellen Aquarellen und Ölgemälden bis hin zu modernen abstrakten Mixed-Media- und Collage-Arbeiten. Diese Vielfalt ermöglicht es den Betrachter:innen, einen umfassenden Einblick in die zeitgenössische iranische Kunstszene zu gewinnen und die unterschiedlichen Perspektiven und künstlerischen Ausdrucksweisen zu erleben.









Kontaktieren Sie uns gerne für ein Private Viewing: office@artcare.at

Öffnungszeiten der Schlumberger Kellerwelten
Do 16-20Uhr. Fr/Sa 12-20 Uhr
bzw. nach Terminvereinbarung

 


image courtesy: esel.at


Pourea Alimirzaee, geboren 1988 im Iran, lebt und arbeitet seit 2014 in Wien. Nach seinem Bachelorabschluss in Computertechnik an der Teheran Azad Universität, studierte er bis 2015 Bassgitarre und Jazz-Blues am Wiener Konservatorium, bevor er an die Akademie der bildenden Künste Wien wechselte, um sich auf die Kombination von visueller Kunst und Musik zu konzentrieren. Er erhielt 2024 sein Diplom.




Sein künstlerischer Stil ist geprägt von kräftigen Farben, komplizierten Mustern und einer Mischung aus abstrakten und gegenständlichen Formen. Seine Arbeiten vermitteln tiefe Emotionen und behandeln Themen der fragilen Männlichkeit, Identität und gesellschaftlichen Normen. Er reflektiert aktuelle politische und soziale Ereignisse, wie etwa die feministische Bewegung im Iran, und verarbeitet dabei persönliche Erfahrungen und Erinnerungen. Alimirzaees Kunst umfasst oft Figuren mit langen, fließenden Haaren, die als Symbol für kulturelle und soziale Bedeutung dienen. Seine Gemälde sind reich an Symbolik und erzählen Geschichten, die Macht und Freiheit in Zeiten von Unterdrückung thematisieren.

















 


image courtesy: Mary Hassanpour


Mary Hassanpour, geboren 1988 im Iran, lebt und arbeitet seit 2016 nach ihrem Abschluss in Grafikdesign an der Universität Schiras, in Wien, Österreich. 2023 begann sie ihr Studium der Kontextuellen Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Alice Creischer und Andreas Siekmann.




In Marys Werken verschmelzen Textur und Farbe zu einer haptischen Erfahrung, bei der jede Leinwand zur Bühne für einen leisen Dialog zwischen Freude und Trauer, Hoffnung und Verlust wird. Durch den gezielten Einsatz von Materialien wie Ölkreiden, Bleistiften und Acrylfarben schafft sie eine Verbindung zwischen der physischen Beschaffenheit des Kunstwerks und den zugrunde liegenden Gefühlen.

Im Zentrum ihrer Kunst steht die Frau — als Muse, als Spiegel ihrer eigenen Identität, als Symbol für die Stärke und Verletzlichkeit zugleich. Hassanpour nutzt die weibliche Form nicht nur als Motiv, sondern als Ausdrucksmittel, um die Geschichten von Resilienz und Selbstfindung zu erzählen. Die reduzierten Formen und die intensive Farbgebung zielen darauf ab, eine unmittelbare emotionale Resonanz bei Betrachter:innen zu erzeugen, wodurch ein Moment der Verbundenheit und des Verständnisses entsteht.

Mary Hassanpour hat an zahlreichen Gruppenausstellungen in Iran und Österreich teilgenommen, wobei ihre jüngsten Werke die Themen Weiblichkeit, Identität und emotionale Ausdruckskraft weiter vertiefen. Ihre Werke sind nicht nur visuelle Erlebnisse, sondern auch Einladungen, sich dem Fluss der Emotionen hinzugeben, der durch jede Pinselspur fließt und eine stille Verbindung zwischen Kunst und Betrachter:in schafft.

















 




Ahoo Maher wurde 1990 in eine Künstlerfamilie in Teheran geboren und lebt seit 2008 in Österreich. Sie studierte Musikpädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien. Dort schloss sie 2017 ihr Studium der kontextuellen Malerei bei Ashley Scheirl ab. Seitdem stellt sie regelmäßig in Österreich und international aus. Ahoo arbeitet als freie Künstlerin und Kuratorin in Wien. 



Ahoo arbeitet mit Malerei, Performance und Installationskunst und schöpft Inspiration aus ihren Erfahrungen als Frau und Person mit Migrationshintergrund in Europa.

Ihr kreativer Prozess beginnt oft mit Zeichnungen und Fotografien, die sie zu digitalen Collagen und schließlich zu Gemälden weiterentwickelt. Maher reagiert in ihren Werken auf politische und soziale Krisen wie Kriege und den Klimawandel. Zusätzlich hat Maher Bedenken hinsichtlich der Exklusivität in der Kunstwelt geäußert und wie diese oft aufstrebende Künstler und Künstlerinnen marginalisiert. Sie setzt sich für mehr Unterstützung und Chancen für junge und weniger etablierte Künstler:innen ein.
















 




Maryam Radmehr wurde 1985 im Iran geboren. Im Jahr 2009 schloss sie ihren Bachelor in Malerei an der Kunst- und Architektur-Universität Yazd ab und erlangte 2013 ihren Master in Illustration an der Universität der Akademie der bildenden Künste in Teheran. Seit 2016 studiert sie Grafik und Drucktechniken an der Akademie der Bildenden Künste Wien unter der Leitung von Prof. Christian Schwarzwald. Sie ist die diesjährige Preisträgerin des Fügerpreises, welcher jährlich von der Akademie der Bildenden Künste Wien an ausgezeichnete Absolvent:innen und Studierende verliehen wird.

 


Maryam Radmehrs Werke spiegeln sowohl ihre persönlichen inneren Konflikte als auch die Geschehnisse der Außenwelt wider. In ihren jüngsten Arbeiten ist der Einfluss der gesellschaftlichen und politischen Stimmung im Iran, sowie die Herausforderungen, denen iranische Frauen gegenüberstehen, besonders prägnant. Als Künstlerin strebt sie danach, eine Welt darzustellen, die für sie und viele iranische Frauen surreal erscheint, im Gegensatz zur realistischen Welt der Frauen in freien Ländern. Um ihre innersten Gefühle besser zu vermitteln, experimentiert sie mit japanischer Tinte und Ecoline auf Karton. Die flüssigen und sinnlichen Eigenschaften dieser Tinte ermöglichen es ihr, Werke zu schaffen, die sowohl emotional als auch dramatisch sind.

In ihrer neuesten Serie hat Radmehr ihre Technik weiterentwickelt, indem sie ihre Liebe zur Stoffkunst und die Kombination von Materialien mit der Treue zur Tinte aus früheren Arbeiten verbindet. Diese Serie umfasst gemischte Tuschgemälde, die Wolle und Filz auf Leinwand oder Filzleinwand vereinen. Letztlich spiegeln ihre Arbeiten nicht nur ihre persönlichen Kämpfe wider, sondern auch die Herausforderungen, denen iranische Frauen allgemein gegenüberstehen.























 



Ali Zare, geboren 1987 in Yazd, Iran, ist ein aufstrebender iranischer bildender Künstler, der derzeit in Wien lebt und arbeitet. Seine künstlerische Ausbildung begann an der Fakultät für Kunst und Architektur in Yazd, wo er seinen Bachelor of Fine Arts mit Schwerpunkt Malerei erhielt. Seit 2016 studiert er Kontextueller Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien.



Zares Arbeiten sind durch eine einzigartige malerische Technik geprägt. Er trägt die Farbe in Schichten auf und manipuliert sie mit Spachteln und anderen Werkzeugen, um dynamische und lebendige Oberflächen zu schaffen. Diese technische Raffinesse verleiht seinen Werken eine bemerkenswerte Tiefe und Komplexität, die Betrachter:innen in einen intensiven Dialog mit dem Bild zwingt. Durch das Verschieben, Wegwischen und Auskratzen der Farbe, entstehen dynamische Spuren und Hiebe, welche die Konturen der dargestellten Figuren aufbrechen. Diese Vorgehensweise verleiht seinen Werken eine außergewöhnliche Tiefe und Struktur, die Betrachter:innen dazu einlädt, die psychologische und emotionale Komplexität seiner Figuren zu erforschen.

Zare verbindet in seiner Kunst persönliche und gesellschaftliche Themen, indem er die inneren und äußeren Konflikte seiner Protagonist:innen aufzeigt und den Betrachter:innen einen tiefen Einblick in das emotionale Innenleben der Figuren gewährt. Seine Werke reflektieren die Zerbrechlichkeit und die essenziellen Übergänge zwischen Licht und Dunkelheit, Leiden und Heilung. Seine Porträts gehen dabei über die bloße Darstellung von Gesichtern hinaus; sie sind eine Untersuchung der inneren Unruhe und der Bewegung der Seele.

 

















 



Hasti Tabatabaei (*1985 in Yazd, Iran) erhielt 2009 ihren Bachelor-Abschluss in Malerei an der Kunst- und Architekturuniversität Yazd, Iran. Seit 2016 studiert sie Kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien.


Hasti Tabatabaei beschäftigt sich in ihren Werken mit den verborgenen Aspekten der menschlichen Existenz. Im Zentrum steht die Jouissance, ein tiefes, zugleich körperliches und psychisches Erlebnis, das sich aus äußeren Einflüssen speist und sich im Inneren des Individuums manifestiert. Auf dem Weg zu dieser Erfahrung durchläuft der Mensch unvermeidlich Schmerz und Leiden, die zum integralen Teil seiner Geschichte werden.

Ihre Gemälde bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Abstraktion und konkreten Körperformen. Diese Werke sind eng mit dem Unterbewusstsein und der Lebenswelt der Künstlerin verbunden, was eine einzigartige Form der Abstraktion hervorbringt. Sie reflektieren vergangene Erlebnisse und richten gleichzeitig den Blick auf das gegenwärtige Leiden.

In Hastis kreativen Prozess finden sich Anklänge an den abstrakten Expressionismus und das Action Painting. Die Abstraktion ihrer Arbeiten ist tief in der Seele verwurzelt und offenbart sich in einer finalen Form, die durch freie Pinselstriche die dunklen Schatten des Leidens spürbar macht. Mit dieser Ausstellung lädt die Künstlerin den Betrachter dazu ein, die verborgenen Geschichten hinter den Formen zu entdecken und die Tiefe und Komplexität menschlicher Erfahrungen zu ergründen.


















 












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